Der Verkauf oder die Vermietung einer Wohnimmobilie ist bereits ein durchaus komplexer Prozess. Geht es jedoch um Gewerbeimmobilien, kommen noch viele weitere wichtige Einflussfaktoren ins Spiel. Im Gegensatz zum Wohnen existiert nämlich nicht nur eine Nutzungsart, sondern viele verschiedene. Diese bringen jeweils ganz eigene Anforderungen mit sich. Doch welche sind das und wie lässt sich die Vermarktung für einen Verkauf oder eine Vermietung am geschicktesten aufziehen?
Wer eine Gewerbeimmobilie verkaufen oder vermieten möchte, muss zunächst wissen, zu welchen Konditionen dies überhaupt möglich ist. Genau deshalb zeigen wir nun die wichtigsten Zusammenhänge genauer auf.
Die Einflussfaktoren in Bezug auf die Mieteinnahmen einer Gewerbeimmobilie sind sehr vielfältig. Zu den wichtigsten zählen:
Eine der wichtigsten Größen ist ganz klar die Makrolage einer Gewerbeimmobilie. Befindet sich eine Bürofläche in der Nähe einer pulsierenden Wirtschaftsregion, lassen sich ganz andere Mietpreise abrufen als in einer ländlichen Region mit geringer wirtschaftlicher Prosperität. Das folgende Beispiel zeigt dies genauer auf:
Stadt | Durchschnittliche Miete für Büroflächen |
---|---|
Frankfurt (Main) | 21,70 Euro pro m² |
München | 18,65 Euro pro m² |
Angermünde (Uckermark) | 5 Euro pro m² |
Auch die Art der Gewerbeimmobilie spielt eine wichtige Rolle für die Höhe der Mieteinnahmen. So lassen sich für Einzelhandelsflächen grundsätzlich ganz andere Mieten berechnen als für Lager- und Produktionsflächen. Der Gewerbemietspiegel der Stadt Krefeld zeigt dies eindeutig:
Art der Gewerbefläche | Mietpreisspanne |
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Einzelhandelsflächen | 5 bis 75 Euro pro m² |
Büroflächen | 4 bis 14,50 Euro pro m² |
Lager- und Produktionsflächen | 2 bis 5,50 Euro pro m² |
In der Beurteilung der Mikrolage für Gewerbeimmobilien besteht der zweite große Unterschied zur Vermarktung von Wohnimmobilien. Die perfekte Wohnimmobilie liegt beispielsweise in der Nähe der Innenstadt und trotzdem ruhig sowie mit einer guten Anbindung an Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie Kultur- und Freizeitangeboten.
Bei einer Gewerbeimmobilie lassen sich Lagekriterien nicht pauschal bestimmen. Es kommt nämlich ganz auf die jeweilige Art der Gewerbeimmobilie an. In der folgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Lagefaktoren für die jeweilige Immobilienart zusammengefasst:
Art der Immobilie | Lagekriterien |
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Einzelhandelsflächen | ✔ hohe Passantenfrequenz ✔ viele gute Händler aus anderen Branchen ✔ gute Erreichbarkeit ✔ wenig Leerstände |
Büroflächen und Praxen | ✔Nähe zum Zentrum ✔ gute Erreichbarkeit für Kunden ✔Parkmöglichkeiten |
Lager- und Produktionsflächen | ✔ausreichende Größe ✔gute Verkehrsanbindung ✔ Nähe zu weiteren logistischen Knotenpunkten (z.B. Güterbahnhof) |
Der Zustand einer Gewerbeimmobilie ist wie bei Wohnimmobilien ein wichtiger Einflussfaktor in Bezug auf die mögliche Miete. Dies gilt umso mehr, wenn der Mieter direkten Kundenkontakt anstrebt. Ein maroder Zustand würde sich dabei nämlich negativ auf dessen Geschäft auswirken, so dass zusätzlicher Renovierungsaufwand entstünde. Dies drückt wiederum die mögliche Miete.
Bei der Ausstattung der Gewerbeimmobilie geht es hingegen um die Frage, ob alle wichtigen Komponenten vorhanden sind, um das gewünschte Gewerbe zu betreiben. Während Büros und Einzelhandelsflächen nur eine gängige Ausstattung benötigen, sieht dies bei Dienstleistern und Industriebetrieben anders aus.
Einige Beispiele zur Verdeutlichung:
Beim Verkauf einer Gewerbeimmobilie sind all die oben genannten Einflussfaktoren ebenfalls entscheidend. Darüber hinaus werden Sie jedoch durch eine weitere Größe ergänzt: die möglichen Mieteinnahmen.
Eine Wertermittlung für Gewerbeimmobilien erfolgt im Normalfall nach dem Ertragswertverfahren. Zu diesem Zweck werden zwei wichtige Fragen gestellt:
Dies zeigt sehr deutlich, wie eng die möglichen Mieteinnahmen und ein etwaiger Verkaufspreis miteinander verbunden sind.
Zusätzlich lässt sich festhalten, dass ein bereits vermietetes Objekt sich zu einem besseren Preis verkaufen lässt als ein leerstehendes. Ausnahmen sind hier lediglich Gewerbeimmobilien, die der Käufer selbst geschäftlich nutzen möchte.
Die Wertermittlung für die eigene Gewerbeimmobilie stellt einen komplexen Prozess dar. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich dafür einen fachkundigen Partner ins Boot zu holen. Als erfahrener Dienstleister in der Immobilienvermittlung sind wir Verkäufern und Vermietern gern behilflich und begleiten diese bis zum erfolgreichen Abschluss!
Ist der mögliche Kaufpreis oder die Wunschmiete ermittelt, geht es an die Vermarktung der Gewerbeimmobilie. Nur so lassen sich potenzielle Käufer oder Mieter auf das Objekt aufmerksam machen. Darüber hinaus sorgen mehrere Interessenten dafür, dass sich die möglichen Einnahmen weiter erhöhen.
Wer hierbei selbst die Vermarktung in die Hand nimmt, hat viel Arbeit vor sich. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:
Wer sich an einen fachkundigen Makler wendet, erleichtert sich die Arbeit enorm. So können potenzielle Vermieter und Verkäufer bei uns von folgenden Vorteilen profitieren:
Abschließend lässt sich festhalten, dass es auch bei Gewerbeimmobilien auf die richtige Vermarktung ankommt. Wer sich die Zusammenhänge zwischen Mieteinnahmen, möglichen Verkaufspreisen und den entsprechenden Einflussfaktoren klar macht, bekommt schnell einen guten Eindruck über mögliche Einnahmen. Eine Zusammenarbeit mit einem professionellen Immobilienmakler hilft zudem dabei, die Gewerbeimmobilie bestmöglich zu vermarkten, um so das Preisoptimum zu erreichen.
de.statista.com: Entwicklung der Durchschnittsmieten für Büroflächen in München von 2004 bis 2018
www.ihk-ostbrandenburg.de: Der Gewerbemietspiegel für Ostbrandenburg
de.statista.com: Entwicklung der Mietpreise für Büroflächen in Köln von 2007 bis 2018
www.ihk-krefeld.de: Gewerblicher Mietspiegel für den IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein
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